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Beskrivelse
Mit der deutschen Besatzung im September 1943 erreichte der Holocaust auch Italien. Doch bereits in den funf Jahren zuvor hatte der faschistische Staat selbst eine antisemitische Politik betrieben. Frauke Wildvang hat deren Entstehung, Strukturen und Folgen zwischen den dreissiger Jahren und dem Ende der Besatzungszeit nun erstmals eingehend untersucht. Wie wurden Ausgrenzung und Verfolgung von Juden in Italien legitimiert? Welche Akteure und Institutionen waren verantwortlich? Wer profitierte vom Antisemitismus, wer forcierte ihn? Am Beispiel Roms analysiert die Autorin konkrete Handlungsfelder und veranschaulicht vielfaltige Motivationen, die zur alltaglichen Ausgrenzung von Juden beitrugen. Diese war eine wesentliche Voraussetzung fur die grosse Razzia der Deutschen im ehemaligen romischen Ghetto am 16. Oktober 1943. Umfangreiche Quellenrecherchen belegen den bereitwilligen und oft eigennutzigen Beitrag vieler Italiener zur antijudischen Verfolgung in ihrem Land bis zum Ende des Krieges.