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Beskrivelse
Fahrende Sch ler und Scholaren des Mittelalters erwecken die Vorstellung junger, lustiger Wandersleute. Doch dieser Zusammenhang erweist sich als Imagination, die auf lange wirkm chtigen literarischen Traditionen beruht. Nachdem der 'Fahrende Sch ler' als historischer Mythos enttarnt und in die Zust ndigkeit der Literaturgeschichte verschoben wurde, fragt die Studie weniger nach der historischen Existenz studentischer Mobilit t als nach ihren narrativen Formen und Funktionen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung markiert ein Stereotyp, das sich im fr hneuzeitlichen Gauner- und Bettlerdiskurs manifestiert. Als literarisches Muster ist es jedoch bereits im Mittelalter sichtbar, z. B. in der Darstellung von Vaganten in den Carmina Burana, in Versnovellen oder im Universit tsrecht. Auf diesen Konstellationen beruhen die Transformationen des Figurenmusters in gelehrten und schwankhaften Texten des 16. und 17. Jahrhunderts (z. B. Hans Sachs), bis der Historismus dann eigene 'mittelalterliche' Traditionen erfindet. Durch die Analyse einer longue dur e vom 12. bis ins 19. Jahrhundert entwirft die Studie ein facettenreiches Panorama eines komplexen Ph nomens und erm glicht einen Br ckenschlag zwischen Literatur- und Geschichtswissenschaft.