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Beskrivelse
Die Arbeit setzt sich in sechs weitgehend eigenstandigen Kapiteln mit der Problematik des Schwangerschaftsabbruches bei embryopathischer Motivation auseinander. Der im Gefolge des Einigungsvertrages und des zweiten Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Abtreibung erstrittene Kompromiss zur Frage von Strafbarkeit und Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruches gerat gerade in dieser Hinsicht zunehmend unter Druck. Ansatzpunkt hierfur sind oeffentlichkeitswirksame Falle, sog. "Spatabbruche", die zur "Geburt" lebensfahiger behinderter Kinder fuhren und die Beteiligten in ethisch-moralische sowie rechtlich kaum loesbare Konflikte sturzen. Neben der verfassungsrechtlichen Dimension der Problematik werden die Argumente pro und contra einer Fristsetzung bewertet. Die Lebensfahigkeit des Fetus ex utero wird in diesem Zusammenhang als entscheidende Zasur im Entwicklungsprozess angesehen. Des weiteren werden die Leitlinien einer angemessenen Beratung nach pranataler Diagnostik diskutiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob eine Pflicht zur sozialen Beratung auch im Indikationsbereich erneut verankert werden sollte. Letztlich wird die "Zumutbarkeitsentscheidung" genauer beleuchtet. Unsicherheiten in der Auslegung des Gesetzestextes werden aufgezeigt. Am Ende steht der Versuch, der Indikationsfeststellung eine bestimmte Richtung zu geben, die unter Beachtung der grundgesetzlichen Vorgaben vertretbar erscheint.