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Der Degirmendere Aquadukt von Ephesos

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  • E-bog, PDF
  • Tysk
  • 702 sider
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Beskrivelse

Der Degirmendere Aquadukt von Ephesos ist mit 27,5 km die langste und jungste der sechs Fernwasserleitungen, die Quellwasser in die Metropole der romischen Provinz Asia brachten. Es handelt sich dabei um eine Gravitationsleitung, die alle Taler ausfuhr, uber 24 Brucken und durch vier Tunnel gefuhrt wurde. Durch die enorme Ausbreitung der Bebauung in der Touristenstadt Kusadasi, den Ausbau der Straaen und die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Umgebung war das Bauwerk extrem gefahrdet. Deshalb wurde es ausgewahlt, um als erste Wasserleitung im Detail bearbeitet zu werden. In einem interdisziplinaren Projekt des Osterreichischen Wissenschaftsfonds (FWF-Projekt Nr. P200034-G02) wurden die Reste des Bauwerks von 2009-2011 dokumentiert. Aufgrund der geologischen Beschaffenheit des Gelandes wurde das Bauwerk in drei Zonen eingeteilt. In Zone II wurde die am Hang hoch uber dem Meer liegende, oberirdische Leitung auf einer Strecke von 11 km freigerodet, wahrend in den unterirdischen Zonen I und III nur die Brucken sowie die Tunnel aufgenommen und in Detailuntersuchungen an bestimmten Stellen erforscht wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen waren uberraschend und vielfaltig; sie konnen in den nun vorliegenden beiden Banden der Offentlichkeit prasentiert werden. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass zwei Leitungen bis in die Stadt gefuhrt wurden: In hadrianischer Zeit entstand der erste Bau mit einem Querschnitt von 70 x 50 cm mit Plattenabdeckung und einer transportierten Wassermenge von 12.000 m3/Tag in Zone II, wahrend in Zone I und III ein begehbarer Querschnitt mit Gewolbe angelegt wurde. Nach 32-36 Jahren Betriebszeit wurde die Leitung an der Icmetepe-Storungslinie bei einem Erdbeben um 3 m auseinandergerissen. Dadurch wurde am Ende der antoninischen Zeit der Bau eines neuen Aquaduktes notwendig. Dieser erhielt einen groaeren Querschnitt von 85 x 230 cm, da nun das Wasser der Keltepe-Quelle ebenfalls eingespeist wurde und somit 50.000 m3/Tag in die Stadt gefuhrt wurden. An der Bahcecikbogaz-Brucke wurde die Hohendifferenz von 3 m zwar wieder ausgeglichen, doch wurde der neue Aquadukt mit geringerem Gefalle bis in die Stadt gefuhrt, wo er nun hohere Gebiete mit mehr Wasser versorgen konnte. Eine weitere Besonderheit des Degirmendere Aquaduktes stellen die Bypasse dar, die in der extrem flachen Leitung zwischen der Icmetepe-Storung und der Bahcecikbogaz-Brucke zutage gekommen sind. Auch der Zusammenhang zwischen Mauerwerk und Steinbruchen konnte geklart werden. Letztendlich konnten aber auch durch die umfangreichen Dokumentationsarbeiten viele kleine Detailfragen, unter anderem auch zu den menschlichen Dimensionen eines solch gewaltigen Bauwerkes, geklart werden. Im ersten Band wird zunachst auf die Forschungsgeschichte eingegangen. Es folgen eine Zusammenfassung und eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Abschnitte, Brucken und sonstigen Einzelbauwerke von der Quelle bis in die Stadt. Zudem werden die interessanten Ergebnisse der Notgrabungen des Museums Aydin, die nach Abschluss unseres Forschungsprojekts stattgefunden haben, kurz vorgestellt. Im zweiten Band werden die Geologie der Umgebung, der Bau des Aquaduktes (Steinbruche, Steinarten, Mauerwerkstypen, die Leitung und die Tunnel), die Wartung und Reparatur des Aquaduktes, die Sinterablagerungen, die Berechnung der Durchflussmengen, sberlegungen zur Datierung, die nachantike Nutzung fur die Pygela Abzweigung, die Leitung nach Kusadasi von spatbyzantinischer bis in die heutige Zeit und die Muhlen behandelt. In der Schlussbetrachtung werden offene Fragen skizziert und die Auswirkungen auf die Forschungen von Ephesos umrissen. Der Appendix enthalt Informationen zum einen zur Methodik bei der Erforschung des Aquaduktes und des Weiteren zu den nicht direkt mit dem Degirmendere Aquadukt nach Ephesos in Zusammenhang stehenden Aquadukten nach Anaia/Kadikalesi und von Sultaniye.

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Detaljer
  • SprogTysk
  • Sidetal702
  • Udgivelsesdato28-05-2019
  • ISBN139789042938960
  • Forlag Peeters Publishers
  • FormatPDF

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