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Beskrivelse
Felix Tirschmann untersucht Spuren, die der Tod im Alltag hinterlasst. Er durchleuchtet die Topoi der sozialpolitischen Debatten, betrachtet die unterschiedlichen Todesbilder in OEffentlichkeit und Wissenschaft und fuhrt Interviews mit Experten und Laien. Die dichte Interpretation der Gesprache dokumentiert: Der Alltag des Todes ist kein karger Ort sinnentleerter Tatigkeiten, sondern sinnerfullt und ausserst resistent gegenuber jeder Form von Desymbolisierung. Doch die im sozialen Handeln zwischen Lebenden und Sterbenden entstehenden Loesungen sind nicht von Dauer. Manchmal koennen sie an individuelle Bedurfnisse angepasst werden. Nur selten uberdauern sie den Moment. Im Suchen und Finden partieller Loesungen liegt die Aufgabe einer wissenssoziologischen Thanatologie, die deutlich machen will, dass es nicht nur eine, sondern mehrere und sogar unterschiedliche Todbedeutungen geben kann. Alltagspragmatisch zeigt sie, was hilft. Gesellschaftstheoretisch zeigt sie, wie es kommen musste, dass die Bedeutung des Todes sich wandelte.