Kalten Krieg vermessen

Das Schlagwort "Kalter Krieg" pr gte wie kein zweites die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. In diesem Band verstehen die Autoren den "Kalten Krieg" als Manifestation einer die Moderne pr genden Vorstellung von Ordnung, die sich aus der radikal-bin ren Logik des Entweder-Oder speiste. Bipolarit t und bin res Denken schrieben sich als handlungsleitende Paradigmen in nahezu alle Bereiche der Gesellschaft ein. Sie waren aber niemals total - h chstens in ihrem Anspruch.

Die Essays dieses Bandes skizzieren die Handlungsspielr ume in der Ordnung des "Kalten Krieges". Sie untersuchen Irritationen, Reibungen, und Widerspr chen im Ordnungssystem. Sie Fragen nach den Paradoxa, nach den Gleichzeitigkeiten des Ungleichzeitigen und auch nach den Ungleichzeitigkeiten des Gleichzeitigen. Sie loten die Reichweite des "Kalten Krieges" aus und erkunden seine Grenzen. Sie sp ren Nischen auf, in die der "Kalte Krieg" nicht eindrang. Schlie lich begeben sie sich auf die Suche nach alternativen Entw rfen, um so zu einer neuen Sicht auf die Zeit nach 1945 und das 20. Jahrhundert beizutragen. Im Kaleidoskop der Beitr ge entsteht so ein Bild des "Kalten Krieges" - ein Bild nicht nur in schwarz-wei , sondern vor allem auch in bunt.