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Beskrivelse
Nach 1945 erschien auf dem deutschen Buchmarkt eine kaum berschaubare F lle autobiographischer Publikationen. Die intensive Selbstreflexion f hrt zu einer Problematisierung der eigenen Biographie und in weiterer Konsequenz die Schriftsteller zu experimentellen Variationen des autobiographischen Erz hlens: Erweiterungen des Erz hlrepertoires, Montagetechnik, Variationen der Rahmenerz hlung, fiktionale Elemente innerhalb der Autobiographie, Steigerung des Dokumentarismus. Es geht zun chst um die theoretische Rekonstruktion der zentralen Kategorien der Autobiographie (Fiktionalit t, historiographische Erz hlung, Biographie und Lebenslauf, autobiographisches Ged chtnis). Im Zentrum der Textanalyse steht die Konstruktion von Identit t und Individualit t, deren gemeinsames Zentrum das vitalistische Biographiemodell ist. Nur die dem Nationalsozialismus nahestehenden Autoren konstruieren ihr autobiographisches Ich als unproblematische Einheit. Alle anderen radikalisieren die Exklusion der modernen Individualit t oder sie beschreiben die Zeit des Dritten Reiches als elementare Krise, die durch eine Konversion berwunden wird oder als Krise bestehen bleibt. Vor allem die Autoren des rechtskonservativen Lagers der Weimarer Republik f hren eine fundamentale Auseinandersetzung mit dem eigenen Verschulden bis hin zum Eingest ndnis ihres Scheiterns.