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Beskrivelse
Die Wege der Kommunikation sind die 'Nervenstr nge' des gesellschaftlichen 'K rpers'. Fundamentale Wandlungen der Kommunikationstechnik waren darum schon immer von nderungen in Struktur und Kultur der Gesellschaft begleitet. W hrend in schriftlosen Gesellschaften die Wissensbest nde allen Angeh rigen einer Alters-oder Geschlechtskategorie gemeinsam war, etablierten sich mit der Schrift hierarchische Traditionen eines sakralen, rechtlichen und herrschaftlichen Sonderwissens. In ihrem Zusammenhang setzten auch Reflexionen ber 'Wahr- heit' ein, die ber den Ort und die Zeit hinweg Geltung beanspruchen und vielfach missionarische Aktivit ten stimulierten. Mit dem Buchdruck als erstem 'Massen- kommunikationsmittel' wurden immer weitere Teile der Gesellschaft an die ber- lokale Kommunikation und Meinungsbildung angeschlossen. Gleichzeitig aber wurde es -zumindest in der Viel staaten-Gesellschaft Europas -immer schwieri- ger, die Inhalte der Kommunikation hoheitlich zu regulieren: H resie und Mei- nungsvielfalt breiteten sich aus und erzeugten eine zunehmende Pluralisierung von Wissensthemen und Werthaltungen. Der berlokale Transport von Bild und Stimme ( ber Telefon, Funk und Fernsehen) bezog schlie lich im 20. Jahrhundert auch Stimmungen, Gef hle und Lebensstile in einen Markt weltweit verbreiteter, w hlbarer Muster ein (so da Kulturkritiker bereits bef rchteten, wir am sierten uns zu Tode). Schon aber treten der Computer und seine Vernetzung gegenl ufig als mathematisch-schriftliches Medium hinzu, das hohe Abstraktionsleistungen voraussetzt.