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Beskrivelse
"Diese Arbeit wurde mit dem Forderpreis der Deutschen Gesellschaft fur Osteuropakunde 1993 ausgezeichnet."
Im Zentrum der "Theorie der Gerechtigkeit" des in Harvard lehrenden Philosophen John Rawls steht das Unterschiedsprinzip: Ungleichheit ist genau dann gerecht, wenn sie auch dem am schlechtesten gestellten Teil der Gesellschaft nutzt. Dieses Ziel soll durch eine Kombination aus Anreizmechanismen und Umverteilung erreicht werden. Die Diskussion um dieses Prinzip beschrankt sich zumeist auf die philosophisch-theoretische Seite. In dieser Arbeit wird dagegen erstmals auf die Realitat einer existierenden Gesellschaft eingegangen. Unter welchen Bedingungen wurde das Unterschiedsprinzip in der Praxis akzeptiert? Kann man es als Leitlinie der Wirtschaftspolitik verwenden?
Diese Fragen werden am Beispiel Ungarns untersucht, das schon 1968 mutige Wirtschaftsreformen durchgefuhrt hat. Die ausfuhrliche Analyse der ungarischen Einkommensverteilung von 1962 bis heute weist auf Probleme hin, die die praktische Anwendbarkeit des Unterschiedsprinzips generell in Frage stellen."