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Beskrivelse
Die Arbeit untersucht das Unrecht der privaten Korruption im geschaftlichen Verkehr. Dabei werden drei zentrale, dogmatische und kriminalpolitische Fragen des reformierten Tatbestands des 299 StGB unter die Lupe genommen, namlich nach der Strafbarkeit des Geschaftsinhabers de lege ferenda, der Relevanz der Einwilligung des Geschaftsherrn und der Beurteilung der Konstellation der Drittvorteile zugunsten des Prinzipals. Deren unbefriedigende Behandlung - vor allem durch die herrschende Meinung in der Rechtsprechung und in der Literatur - werden als Symptome eines noch fehlenden, korrekten Konzepts zum Unrecht der Korruption im privaten Bereich angesehen. Nach einer kritischen Analyse der herkommlichen Losungsansatze, insbesondere des herrschenden Wettbewerbsmodells, wird der eigene Ansatz in Ruckbesinnung auf den durch den Prinzipal-Agent-Ansatz gepragten Korruptionsbegriff und auf die normativen Grundlagen eines liberalen Strafrechts entwickelt. Das Unrecht der privaten Bestechung wird sodann in der Beeintrachtigung der wirtschaftlichen Freiheit bzw. der Wettbewerbsfreiheit des Unternehmers (Geschaftsinhabers) gesehen. Schliesslich werden die Konsequenzen de lege lata und de lege ferenda dieser Neuorientierung fur die Auslegung und Anwendung des 299 StGB gezogen.