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Beskrivelse
Im Zentrum kontroverstheologischer Erorterungen uber Eucharistie- Abendmahl steht seit der Reformationszeit der Opferbegriff. Zur Losung der hier vorliegenden Probleme bietet sich das Verstandnis des Opferbegriffes an, wie es sich in der Lehre Augustins vom Opfersein Christi und dem Opfersein der Kirche darbietet. Menschsein verwirklicht sich nach Augustin als Opfersein, d.h. im Sich-Empfangen von Gott und im Sich-Hingeben an Gott und den Mitmenschen. Dieses Opfersein ist kennzeichnend fur das Leben im schopfungsgemassen Urstande, in der endzeitlichen Vollendung und in der himmlischen Welt der Engel und der Seligen. Im irdisch-geschichtlichen Zeitraum ist das Opfersein in einzigartiger Weise verwirklicht in der Geschichte Jesu Christi; er ist sacrificium singulare. An diesem Opfersein gewinnt die Kirche Anteil im Empfangen der eucharistischen Gaben. Indem sie den Opferleib Christi empfangt, wird sie in das hinein verwandelt, was sie empfangt, sie wird sacrificium universale. Das Opfersein Christi und der Kirche zielt auf die Wiederherstellung (restitutio) der gesamten Schopfung. Von dieser augustinischen Konzeption her werden Fehlentwicklungen und Missverstandnisse im mittelalterlichen und reformatorischen Gebrauch des Opferbegriffes aufgezeigt und Korrekturen fur das okumenische Gesprach der Gegenwart fruchtbar gemacht."