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Beskrivelse
Zu den wichtigsten Einsichten der neueren Matthausforschung gehoert, dass das Mt-Evangelium ein durchkomponiertes Ganzes darstellt und ein engmaschiges intratextuelles Netzwerk aufweist. Damit zielt es auf einen aufmerksamen Leser bzw. Hoerer, der das Werk fer wert befindet, mehrmals gelesen bzw. gehoert zu werden. Dem steht intertextuell zur Seite, dass die mt-Jesusgeschichte mit einem stetigen Bezug auf die (alttestamentliche) Schrift erzahlt wird. Nicht nur das Auftreten Jesu wird von der Schrift her ausgewiesen und beleuchtet, sondern auch der Widerstand der Autoritaten gegen Jesus konturiert und eingeordnet. Verbindet man diese intertextuelle Dimension mit ihrem sozialen Kontext, wird die kommunikative Strategie der mt-Jesusgeschichte erkennbar: UEber die Schriftbezege sollen die Adressaten vergewissert werden, dass die christusglaubige Gemeinde die wahre Sachwalterin der theologischen Traditionen Israels ist. Als ein drittes wesentliches Charakteristikum ist in der neueren Forschung mit Recht betont worden, dass das Mt eine -inklusive" Geschichte ist. Es erzahlt die vergangene Geschichte so, dass darin die Erfahrungen der Gemeinde ansichtig werden und sich ihre Situation vielfaltig spiegelt.Der vorliegende Kommentar von Matthias Konradt sucht den genannten Grundcharakteristika Rechnung zu tragen. Er orientiert sich infolgedessen an einem Gliederungsschema, das sich aus der Zusammenschau von Erzahldynamik und Entfaltung der theologischen Lehre ergibt.