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Beskrivelse
Es war ein sch?ner Sommerabend, als Florio, ein junger Edelmann, langsam auf die Tore von Lucca zuritt, sich erfreuend an dem feinen Dufte, der ?ber der wundersch?nen Landschaft und den T?rmen und D?chern der Stadt vor ihm zitterte, sowie an den bunten Z?gen zierlicher Damen und Herren, welche sich zu beiden Seiten der Stra e unter den hohen Kastanienalleen fr?hlich schw?rmend ergingen. Da gesellte sich, auf zierlichem Zelter desselben Weges ziehend, ein anderer Reiter in bunter Tracht, eine goldene Kette um den Hals und ein samtnes Barett mit Federn ?ber den dunkelbraunen Locken, freundlich gr? end zu ihm. Beide hatten, so nebeneinander in den dunkelnden Abend hineinreitend, gar bald ein Gespr?ch angekn?pft, und dem jungen Florio d?nkte die schlanke Gestalt des Fremden, sein frisches, keckes Wesen, ja selbst seine fr?hliche Stimme so ?beraus anmutig, da er gar nicht von demselben wegsehen konnte. Welches Gesch?ft f?hrt Euch nach Lucca? fragte endlich der Fremde. Ich habe eigentlich gar keine Gesch?fte, antwortete Florio ein wenig sch?chtern. Gar keine Gesch?fte? - Nun, so seid Ihr sicherlich ein Poet! versetzte jener lustig lachend. Das wohl eben nicht, erwiderte Florio und wurde ?ber und ?ber rot. Ich liebe mich wohl zuweilen in der fr?hlichen Sangeskunst versucht, aber wenn ich dann wieder die alten gro en Meister las, wie da alles wirklich da ist und leibt und lebt, was ich mir manchmal heimlich nur w?nschte und ahnete, da komm ich mir vor wie ein schwaches, vom Winde verwehtes Lerchenstimmlein unter dem unerme lichen Himmelsdom. - Jeder lobt Gott auf seine Weise, sagte der Fremde, und alle Stimmen zusammen machen den Fr?hling. Dabei ruhten seine gro en, geistreichen Augen mit sichtbarem Wohlgefallen auf dem sch?nen J?nglinge, der so unschuldig in die d?mmernde Welt vor sich hinaussah.