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Beskrivelse
In Assur konnten wahrend der deutschen Ausgrabungen unter der Leitung von Walter Andrae in den Jahren 1903-1914 zahlreiche Graber und Grufte geborgen werden. Daniel Hockmanns Studie ist die erste in einer Reihe von Publikationen, die sich im Rahmen des von der Deutschen Orient-Gesellschaft und dem Vorderasiatischen Museum Berlin ins Leben gerufenen Assur-Projektes einer Neubearbeitung dieser Funde und Befunde widmet. Hockmann legt in einem umfangreichen Katalog erstmals die altesten und mit reichhaltigen Grabinventaren ausgestatteten Graber und Grufte in Assur, die in die Zeit von der zweiten Halfte des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. datieren, vollstandig vor. Dabei wird die gesamte verfugbare Dokumentation miteinbezogen und es werden sowohl die Architektur der Grabanlagen als auch die Inventare behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Totenrituale und Jenseitsvorstellungen, die vor einem breiteren ethnoarchaologischen Hintergrund diskutiert werden. Mit seiner umfassenden Materialvorlage leistet Hockmann einen grundlegenden Beitrag zur Kenntnis der Bestattungskultur in Assyrien im genannten Zeitraum und kann daruber hinaus zeigen, dass fur die Bestattungen des 3. Jahrtausends deutliche Beziehungen zwischen Assur und dem sudlichen Mesopotamien bestehen, wahrend fur das fruhe 2. Jahrtausend eher eine Verbindung zum obermesopotamischen Raum vorliegt.