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Beskrivelse
Die Problematik der "Hate Crimes" besetzt ein breites Feld - von der Kriminologie und Viktimologie uber Straf- und Strafprozessrecht bis zu Kriminalpolitik und Strafrechtspraxis - und reicht stets in internationale Dimensionen. Seit dem Jahre 2000 versuchen in Deutschland einzelne Bundeslander mit Unterstutzung von verschiedenen Interessengruppen immer wieder, per Gesetzesinitiative das Strafgesetzbuch zu andern, um den menschenverachtenden Tathintergrunden einen normativen Ausdruck zu verleihen. Zu dem Gesetzesentwurf des Bundesrates vom 04.07.2008 nahm die Bundesregierung dahingehend Stellung, dass sie zwar das hinter der Initiative stehende politische Anliegen teile, es jedoch fraglich sei, ob eine AEnderung des Strafgesetzbuches zur Erreichung dieser Ziele geboten und sachgerecht sei. In diesem Zusammenhang monierte die Bundesregierung auch, dass es keinen Beleg fur konkrete Schwierigkeiten der Strafrechtspraxis im Umgang mit den Motivationslagen der Tater gebe. Vor diesem Hintergrund untersucht der Verfasser systematisch zunachst die spezifische Kriminalitatsform sowie die vorhandenen strafrechtlichen Erfassungsmoeglichkeiten und beendet die Arbeit mit einer thematischen Befragung von Richtern und Staatsanwalten. Durch die Praxisevaluation schliesst der Autor eine fur die Kriminalpolitik entscheidende Erkenntnislucke und schafft aussagekraftige Ergebnisse fur weitere Diskussionen.