Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Eine kleine Verschiebung der Fragestellung und damit der Perspektive und mithin der eigenen Position - und statt in der einen oder anderen Weise zu argumentieren, nach den Zusammenhängen zwischen diesen Argumentationssystemen sowie nach deren Voraussetzungen und Methodik fragend - und schon stellt sich unsere Logik anders dar.
In diesem Text geht es um die Begründung der Wahrnehmung und des Denkens resp. der Empfindungen und des Bewusstseins auf die zugrundeliegenden senso-motorischen und psychisch-kognitiven sowie sprachlich-kommunikativen Regelkreise und deren wechselseitige Regulationsfunktionen, ohne die dabei entstandenen Ideen oder Begriffe immer schon vorauszusetzen in unseren Reflexionen.
Es geht um wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Psycho-logie und Kognitionsforschung und um das Problem der Anwendung entsprechender Begriffe resp. der Kategorien des Geistes: "die Wahrnehmung", "das Denken", "die Erfahrung", "das Gedächtnis" etc., auf die zu reflektierenden und hierbei zugrundeliegenden Prozesse, welche diese Funktionen wie auch diese Begriffe hervorbrachten - wobei diese kognitiven Funktionen nach wie vor begrifflich bestimmt oder definiert werden; Entwicklungen so aber nicht konzipierbar sind, wenn das zu Entwickelnde immer schon begrifflich vorausgesetzt wird (Immanuel Kant).
Es geht darum, wie aus wechselseitigen Regulationsfunktionen inhaltliche und formale Reflexionen entstanden und wie das kognitive Subjekt sich selbst konstituiert durch Spekulationen und Assoziationen sowie entsprechende argumentative Rechtfertigungen, welche wir auch als Rationalisierungen bezeichnen. Diese Vernunft ist eine formale Methode um Eindeutigkeit herzustellen und das eigene Handeln zu bestimmen resp. um einen begrifflichen Konsens zu formulieren auf der Zeichenebene, anhand dessen die Handlungspartner ihre Handlungsschritte koordinieren.
Ist das übergeordnete System womöglich mehr noch in der gesellschaftlichen Koordination zu suchen, als in der einen oder anderen begrifflich-abstrakten Vernunft, welche wir ebenso beschwören wie die Naturgesetze, die wir aus Regelmäßigkeiten ableiten, denen anstatt sekundärer formaler Regeln, dynamische Regulationsfunktionen zugrunde liegen?
Mehr noch als auf die Logik der Argumentation kommt es auf die jeweiligen paradigmatischen Annahmen und Voraussetzungen an, welche in der Regel nicht in Frage gestellt und nur in Krisen zu Teilen problematisiert werden.