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Beskrivelse
Nach ihrer Vertreibung aus Spanien 1492 haben viele Juden Aufnahme in den groesseren Stadten des Osmanischen Reiches gefunden. So auch in Thessaloniki, in der sie ihre Kultur und Sprache bis heute bewahren. Diese Stadt entwickelte sich zu einem Zentrum der Sepharden, die bis in die Neuzeit neben den Turken und Griechen den groessten Teil der Einwohner stellten. Durch die Deportationen der Nazis wahrend des 2. Weltkriegs wurden sie jedoch fast vollstandig ausgeloescht. Trotz des Jahrhunderte dauernden isolierten Lebens der verschiedenen Bevoelkerungsgruppen in eigenen Stadtvierteln geht die vorliegende Untersuchung von einem Kontakt des Judenspanischen mit den anderen im stadtischen Raum von Thessaloniki gesprochenen Sprachen, dem Griechischen und dem Turkischen, aus. Sie versucht, durch die Analyse der sprachlichen Besonderheiten des Judenspanischen von Thessaloniki in dessen Laut- und Formengestalt sowie im Satzbau und Wortschatz einen moeglichen Einfluss des Griechischen als Ursache dieser Besonderheiten aufzuzeigen. Historische Gesichtspunkte stutzen die Hypothese eines Sprachkontaktes, der bis heute kaum in Betracht gezogen wurde.