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Beskrivelse
Der biographisch-historische Roman Das Heft in die Hand bringt zwei M nner zusammen, die anfangs des 20. Jahrhunderts betr chtlichen Einfluss auf die Gesellschaft vor dem radikalen Umbruch des Ersten Weltkriegs aus bten: Fritz Haber, der sp ter f r sein chemisch-technisches Verfahren der Ammoniaksynthese den Nobelpreis erhielt, und Ludwik Lejzer Zamenhof, Sch pfer der Welthilfssprache Esperanto. Die ineinander verzahnten Lebensgeschichten kreisen um das je eigene Drama im Leben der Protagonisten: Im Falle Haber ist es der Selbstmord seiner Frau Clara (geb. Immerwahr) zur Zeit seiner Verwicklungen in die Kriegsgesch fte Deutschlands. Seine Biographie wird gegenl ufig erz hlt, beginnend mit dem Augenblick der Besinnung 1933, als er von einer Schweizer Kuranstalt aus ber den Bodensee in das deutsche Land hin ber blickt, dem er, der Jude aus Breslau, sich in einer beispiellosen, ehrgeizigen Karriere angedient hat, und das ihn nun unter dem Nazi-Regime ausspuckt. Im Gef hl der "schweren Fehler" in seinem Leben besinnt er sich auf die Kontroversen um die Entwicklung der Gaskampfmittel, die er mitverantwortete, die beiden Ehen, die er f hrte, ohne sich mit seinen Frauen wirklich verbinden zu k nnen, und die Geldn te, die ihn nun plagen, obschon ihn seine chemisch-industriellen Erfolge einst zu einem reichen Mann machten. Das Lebensthema des j dischen Augenarztes Zamenhof ist die Verst ndigung der Menschen in einer ethnisch-religi s gespaltenen und konflikttr chtigen Welt. Schon als Gymnasiast ersinnt er die Grundz ge einer Kunstsprache, die sp ter als Esperanto Furore machen wird. Seine Geschichte folgt der Entfaltung seiner Talente inmitten eines schwierigen Milieus im russisch beherrschten Polen und in Litauen. Wirtschaftliche Engp sse und Judenpogrome bestimmen die harschen Umst nde, unter denen er sich eine Existenz zu sichern sucht; die Liebe zu Klara Silbernik hilft ihm jedoch, den Kampf f r seine oft als weltfremd angesehenen Ideale zu bestehen. Kurz nach dem H hepunkt seines Aufstiegs wird die Esperanto-Bewegung von einem Verrat ersch ttert. Unter der F hrung des Chemikers Ostwald versucht eine Delegation f r die Wahl einer internationalen Wissenschaftssprache, Esperanto zu unterminieren; ein Teil der Bewegung spaltet sich ab - eine Katastrophe f r Zamenhof, der immer f r Einheit und Ausgleich k mpfte. Haben sich Zamenhof und Haber je getroffen? Ein Epilog und ein Postskriptum heben die Begegnung aus dem Bereich des M glichen zumindest ins Vorstellbare. Daniel Werner spricht hier direkt zu den Lesenden: "Als ich mit der Geschichte begann, war ich berzeugt, ich w rde eine Begegnung hinkriegen, und sie w rde uns zumindest Mut machen. Die rohe Gewalt des Geschehenen hat mir das Spiel mit unseren HOFFNUNGEN ausgetrieben. Es war ein VERSUCH."