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Beskrivelse
Anhaltende Stabilitat kennzeichnet auf den ersten Blick die untersuchte Gesellschaft Sudtirols - durch eine praktizierte "Verhinderungspolitik" in Form von Heiratsbeschrankungen, von Restriktionen hinsichtlich des Zuzuges und eines uber Jahrzehnte wirksamen faktischen "Hausbautabus" wurden die bestehenden Strukturen fortgeschrieben. Das Motiv, das Uberkommene, das Erbe im weitesten Sinn zu sichern, zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die rekonstruierten lokalen und familialen Kontexte. Burgerrecht, Ressourcenmanagement, Haus und Hof sowie Arrangements zwischen den Generationen und zwischen Mannern und Frauen werden untersucht. Dabei zeigt sich, dass patrilineare Muster im Laufe der Zeit zum Standard wurden. Was bleibt, ist eine ambivalente Einschatzung einer stark selbstreglementierten Gesellschaft, deren Eigen-Sinn einen hohen sozialen Preis gefordert hat.