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Beskrivelse
Der biblische Schopfungsbericht schildert Mann und Frau als Geschopfe und Ebenbilder Gottes. Durch ihre Kreaturlichkeit sind sie unaufhebbar an ihren Schopfer gebunden und relational auf ihn verwiesen. Die Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau ist auch fur die Beziehung und Abhangigkeit der Geschlechter von konstitutiver Bedeutung. Basierend auf einer absoluten Gleichwertigkeit umfasst die ursprungliche Schopfungsintention eine ontologische und funktionale Komplementaritat. Mann und Frau sind aufeinander hin erschaffen, sie bedurfen und erganzen einander. All dies steht in krassem Gegensatz zum postmodernen Verstandnis, wonach die Geschlechteridentitat des evolvierten, aufgeklarten und nach absoluter Freiheit und Unabhangigkeit strebenden Individuums nur noch biologisch verankert ist. Die Identitat als Mann oder Frau vollzieht sich ausschliesslich in Erfullung spezifischer Rollenerwartungen und wird damit als rein soziokulturelle Konstruktion verstanden, die beliebig modellier- und veranderbar ist. Ein sehr interessantes und entscheidendes Forschungsergebnis der vorliegenden Studie ist das Vorhandensein eines schopfungsbedingt angelegten anthropologischen Grundskriptes, welches die Beziehung und Abhangigkeit der Geschlechter existentiell pragt. Die Autorin pladiert deshalb aufgrund der zunehmend problembelasteten Paarbeziehungen dafur, ein erneutes Bewusstsein dafur zu entwickeln, dass - entgegen dem postmodernen Verstandnis - eben nicht alles unter der Sonne wandelbar ist.