Du er ikke logget ind
Beskrivelse
In seinem ersten Bericht ber Messungen elektrischer Aktivit ten beim Menschen kommt der Jenaer Psychiater Hans Berger 1929 zu dem Schlu "Ich glaube in der Tat, da die von mir hier ausf hrlich geschilderte cerebrale Kurve im Gehirn ent- steht und dem Elektrocerebrogramm der S ugetiere von Neminski entspricht. Da ich aus sprachlichen Gr nden das Wort, Elektrocerebrogramm', das sich aus grie- chischen und lateinischen Bestandteilen zusammensetzt, f r barbarisch halte, m chte ich f r diese von mir hier zum erstenmal beim Menschen nachgewiesene Kurve in Anlehnung an den Namen, Elektrokardiogramm' den Namen, Elektren- kephalogramm' vorschlagen" (S. 567). Dies war wohl die Geburtsstunde des EEGs beim Menschen. Von Berger oder Neminski (s. Brazier 1984) wurden Frequenzb n- der als "Wellen erster (10-15/s) und zweiter (20-32/s) Ordnung" beschrieben; heute sprechen wir in hnlicher Weise von "Alpha"- und "Beta"-Wellen. Bereits in der ersten H lfte des 19. Jahrhunderts wurden Galvanis Befunde, da elektrische Ver nderungen die Basis von Nerven- und Muskelaktivit t dar- stellen, akzeptiert. Daraufhin folgte auch bald die Frage nach elektrischen Pro- zessen im Gehirn. Dem Liverpooler Physiologen Richard Caton ist die Ent- deckung zuzuschreiben, da "feeble currents of varyingdirection pass through the multiplier when the electrodes are placed on two points of the external surfa- ce, or one electrode on the grey matter and one on the surface of the skull" (1875, S. 278). Die registrierten Strom schwankungen wurden also schon vor der Jahr- hundertwende als "Ausdruck der T tigkeit der Hirnrinde" (zit. bei Berger 1929) bewertet, so von Caton (1875) oder Fleischl von Marxow (s. Brazier 1984).