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Beskrivelse
In der romischen Komodie gestaltet der Figurentypus des intriganten Sklaven sein Intrigenspiel aus einer gesellschaftlich untergeordneten Position heraus mit einer dichterischen Schaffenskraft und setzt sich sowohl mit seinem poetischen als auch gesellschaftlichen Handlungsrahmen auseinander. Dem 'servus callidus' wohnt damit ein poetologisches und gesellschaftliches Reflexionspotential inne, das ihn losgelost vom antiken Kontext uber Jahrhunderte anschlussfahig macht. Die fruhneuzeitlichen Dramatiker gestalten dieses doppelte Reflexionspotential bezogen auf zeitgenossische Diskurse neu aus. Ihre Auseinandersetzung mit den antiken Vorlagen schlagt sich in Form zahlreicher intertextueller Verweise in den Komodien nieder. Uber diese intertextuellen Bezuge untersucht die Arbeit die Rezeption des 'servus callidus' anhand ausgewahlter Beispiele aus dem englischen, franzosischen und neulateinischen Theater. Erganzend zur inhaltlichen Textanalyse eroffnet die digitale Methode der Netzwerkanalyse eine dramenubergreifende Perspektive auf diesen Figurentypus. Aufgrund ihrer interdisziplinaren Ausrichtung sowie einstiegsfreundlichen Konzeption richtet sich die Arbeit sowohl an ein breitgefachertes wissenschaftliches Fachpublikum als auch an alle Interessierten des europaischen Theaters.