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Beskrivelse
Die griechische Vasenmalerei uberliefert seit ihrer Fruhzeit vielfaltige Darstellungen griechischer Gotterfiguren. Doch erstmals um 500 v. Chr. bildeten die Vasenmaler reale Gotterstatuen und Kultbilder ab. In der Arbeit wird der Beginn und die chronologische Entwicklung des kunstlerischen Phanomens -Statuendarstellungen- herausgearbeitet. Eine Abhangigkeit der gemalten Gotterstatuen von rundplastischen Gotterbildern bestatigte sich nicht. Vielmehr verwendeten die attischen und unteritalischen Vasenmaler einerseits in bewusstem Ruckgriff auf archaische Traditionen fur ihre Statuen hocharchaische, in der Grossplastik vorgepragte Standbildtypen, andererseits aber auch altere Standbildtypen des Strengen Stils oder annahernd zeitgleiche klassische rundplastische Typen und Bewegungsmotive. Die Erkenntnisse dieser Vorbild-Diskussion weisen die Statuendarstellungen als ein Phanomen des Archaismus aus, das sich problemlos in den chronologischen Ablauf der archaisierenden Kunst Griechenlands einordnen lasst. Die religionsgeschichtliche Betrachtung liess ein gegenuber der archaischen Epoche deutlich differenziertes und distanziertes Verhaltnis zwischen Kultbild und Gottheit deutlich werden. Die Statuendarstellungen der Vasenmalerei folgen hierin einer allgemeinen, sich ebenso in der Plastik und Kleinkunst widerspiegelnden Distanzierung von Gottersphare und irdischem Bereich."