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Beskrivelse
Gesellschaftliche Gruppen und Nationen definieren sich uber gemeinsame Werte und Leitvorstellungen. Diese abstrakten Konzepte benotigen einer visuellen Darstellung in Form von Bildnissen und Denkmalen, die stellvertretend fur das System stehen, um allgemein akzeptiert zu werden. Denkmaler symbolisieren gesellschaftliche Vergangenheitskonstruktionen, verbildlichen gegenwartige Machtstrukturen im offentlichen Raum und transferieren diese in allgemein anerkannte Zukunftsvorstellungen. In Zeiten gesellschaftlicher Metamorphosen stehen die Monumente daher regelmaig im Blickpunkt, sie sind die Kristallisationspunkte des Wandels. Ein physischer Angriff auf die Denkmaler ist ein stark symbolisch aufgeladener Akt voller Emotionen, der stellvertretend fur den Wandel der Machtstrukturen steht. Der Prozess Denkmalsturz ist kein anarchisches Konzept, sondern folgt stringenten Regeln und Ritualen. Die vorliegende Studie versucht sich in der Typisierung und Entwicklung einer theoretischen Einordnung dieses Phanomens anhand der Ereignisse rund um den Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in Osteuropa und der DDR.