Christoph Meiners (1747-1810)

Christoph Meiners (1747-1810) z?hlte zu den wohl ungew?hnlichsten Mitgliedern der G?ttinger Universit?t, der er von 1767 bis 1810 als Student und Professor angeh?rte. Dabei bestand das Ungew?hnliche seines Schaffens einerseits in dem schon fr?h zu verzeichnenden enormen Lekt?reumfang, andererseits in der ?ber 40 Jahre anhaltenden Publikationst?tigkeit auf nahezu allen Feldern der wissenschaftlichen Philosophie und Historiografie, auf vielerlei Gebieten der zeitgen?ssischen Popularphilosophie sowie ?beraus erfolgreich als Reiseschriftsteller. Neben der aus seiner empiristischen Sicht grundlegenden Psychologie und Anthropologie (einschlie lich einer umfangreichen Geschlechteranthropologie) bearbeitet Meiners auch die Religions- und Geschichtsphilosophie, die politischen Philosophie und Ethik, die ?sthetik und Philosophiegeschichte. Historiografisch arbeitet er von der Antike ?ber das Mittelalter bis in die unmittelbare Vergangenheit des 17. und 18. Jahrhunderts und dabei ebenso politik- wie kulturgeschichtlich. Die Popularphilosophie bedient er mit Reflexionen zur attischen Liebe ebenso wie zu Epikurs Charakter oder zu den Eleusinischen Geheimnissen. Seine Briefe ?ber die Schweiz werden ?ber die Jahre zu einem Bestseller des Genres.