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Beskrivelse
Mit Jerusalem sind von jeher Erinnerungen an das Wirken Jesu Christi und Erwartungen an den Jüngsten Tag verknüpft, die die Stadt seit der Spätantike zu einem zentralen Pilgerort für das Christentum gemacht haben. Im Frühmittelalter wuchs der Pilgerstrom nach Jerusalem an, erschwerte Reisebedingungen und zunehmende Endzeiterwartungen ließen ihn jedoch 1095 in den ersten Kreuzzugsaufruf münden. Verena Türk untersucht in ihrer Studie fünf Pilgerberichte europäischer Christen aus der Zeit zwischen der Spätantike und den hochmittelalterlichen Kreuzzügen. Diese Berichte erzählen von Strapazen des Wegs, von Handlungen und Begegnungen, aber auch von Natur und Kultur im Heiligen Land. Sie geben Einblick in das frühmittelalterliche Pilgerwesen mit seinen existentiellen Gefahren und spirituellen Erlebnissen. Und sie zeigen die Pilger als neugierige und interessierte Reisende. Durch einen Vergleich der fünf frühmittelalterlichen Pilgerberichte werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Charakteristika der dargestellten Pilgerreisen herausgearbeitet und in einen größeren historischen Zusammenhang eingebettet. Auf diese Weise leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Zeitspanne zwischen dem Beginn des Pilgerwesens und dem Beginn der Kreuzzugsbewegung.