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Beskrivelse
Theodor Abu Qurrah, melkitischer Theologe und Bischof der mesopotamischen Stadt Harran, lebte zu Beginn der Abbasiden-Herrschaft und gilt als der fruheste christlich-arabische Theologe. Sein Traktat uber die Bilderverehrung ist der einzige seiner Art in arabischer Sprache in der Zeit der grossen interreligiosen und innerchristlichen Kontroversen um die Legitimitat der christlichen Bilder. Er ist auch das wichtigste Dokument, das uber eine wachsende Ikonophobie unter den syrischen Christen als Folge der islamischen Kampagne gegen alle byzantinischen Reminiszenzen offentlichen Bilderkultes berichtet. Anhand dieser bedeutenden Schrift stellt Vasile-Octavian Mihoc nicht nur das christliche Bildverstandnis im arabischen Kulturraum dar, vielmehr analysiert er den Transfer von theologischem Wissen aus dem griechisch-patristischen in das arabisch-theologische Denken. Neben der Vorstellung von Biografie und Werk Theodors geht er der Entwicklung der politisch-religiosen Reprasentationskultur des Islam sowie der Genese der Bilderablehnung im Kalifat nach. Den Schwerpunkt des Bandes bildet ein historisch-theologischer Kommentar des Traktats, der zum einen aufzeigt, welche Formen der theologischen Argumentation sich im christlich-arabischen Diskurs antreffen lassen. Zum anderen werden die Besonderheiten der christlichen Bildertheologie im islamischen Kontext im Vergleich mit bestehenden Bildertheologien, vor allem der von Johannes von Damaskus, erlautert.