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Beskrivelse
Mit der im Kontext der 'PISA-Diskussion' erfolgenden Wiederentdeckung der 'Illusion der Chancengleichheit' geht eine wenig diskutierte oder kritisch hinterfragte Tradierung einer spezifischen Vorstellung von Bildungsgerechtigkeit als Chancengleichheit einher. Der Ruf nach Chancengleichheit ist janusk pfig: Seine schlagkr ftigen Evidenzen drohen elementare Momente der Thematik aus dem Blick geraten zu lassen.
Wenngleich lokal wenig zentriert und medial kaum quotenf hig, existieren verschiedene Ans tze, die jenseits der in den internationalen Vergleichsstudien vorgenommenen forschungsmethodischen Fokussierungen - und damit (forschungs-)notwendig auch verbundenen Verengungen - das damit in Rede stehende Ph nomen der "Bildungsgerechtigkeit" in breiterer und komplexerer Weise thematisieren.
In diesem Band soll zumindest ein Teil dieser Vielfalt eingefangen werden. Es geht dabei neben einer theoretischen Fundierung m glicher Konzeptionen sozialer Un-Gleichheit und Bildungs-un-gerechtigkeit um eine Auseinandersetzung mit alternativen empirischen - insbesondere hermeneutischen - Zugriffen auf Prozesse der Reproduktion von Ungleichheit im Bildungssystem und deren normative Rechtfertigungen.