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Beskrivelse
Am 22. Juli 1527 wurde das Augustiner-Chorherrenstift Georgenberg vor Goslar bei Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Goslar und Herzog Heinrich dem Jungeren von Braunschweig-Wolfenbuttel zerstort und geplundert. Einen grossen Teil der dabei auf das Vorwerk Grauhof geretteten Bucher des Stifts liess Herzog Heinrich Julius schliesslich 1603 in die Hofbibliothek nach Wolfenbuttel uberfuhren. Die vorliegende Arbeit geht den teils verschlungenen Wegen der heute noch vorhandenen Handschriften, Inkunabeln und Fruhdrucke aus dem Besitz der Georgenberger Chorherren nach. Das sich hieraus ergebende Corpus wurde einer Untersuchung hinsichtlich der vielfaltigen kodikologischen und inhaltlichen Merkmale der Bucher unterzogen. Anhand von Gebrauchsspuren und Besitzvermerken konnten die Wege einzelner Bande ins Stift nachvollzogen werden. Damit wird deutlich, wo und wie die Georgenberger Chorherren Werke erworben haben, mit denen sie ihre Bibliothek aufbauten. Titel- und Signaturschilder geben dabei Auskunft uber die inhaltliche Ordnung der Bucher in der Bibliothek; auch jene Bande, die an anderen Orten des Stifts aufbewahrt waren, finden in der Untersuchung Berucksichtigung. Einen weiteren Aspekt bilden die Veranderungen, denen die Georgenberger Buchbestande vom 12. bis zum 16. Jahrhundert unterworfen waren. Diese Arbeit bietet damit erstmalig einen komprehensiven Uberblick uber die noch existierenden Bucher des mittelalterlichen Augustiner-Chorherrenstifts Georgenberg sowie eine eingehende Untersuchung dieser Bande, aus der sich ein umfassender Katalog typischer Merkmale sowohl der Georgenberger Bucher als auch der Entwicklung der Georgenberger Buchbestande ergibt.