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Beskrivelse
Der vor etwa 100 Jahren von Clausius eingefuhrte Entropiebegriff ist zu einem zentralen Begriff der Thermostatik mit ihren vielgestaltigen Anwen- dungen geworden. Die ebenfalls von Clausius gegebene Vorstellung, da eine eindeutige Entropie auch im Nicht-Gleichgewicht existiert, ist zwar seither fast unbesehen hingenommen und auch nicht ohne Erfolg angewandt worden. Eine Analyse der Clausiusschen Arbeiten enthullt jedoch einen logischen Sprung in seinen Deduktionen. Dieser lat sich nicht beseitigen. Es wird namlich gezeigt, da der Entropiebegriff im Nicht-Gleichgewicht tatsachlich nicht nur fragwurdig, sondern sogar nicht einmal definierbar ist. Dazu dienen thermodynamische Systeme einfachster Art, namlich elektri- sche Netzwerke. Diese Feststellung fuhrt nun auf das Problem, eine Thermodynamik der Vorgange (das ist die Kontinuumsphysik im weitesten Sinne) zu entwickeln, die frei vom Entropiebegriff in Nichtgleichgewichts- zustanden ist. Es wird auseinandergesetzt, da sich dieses Programm unter Zuhilfenahme der fundamentalen Ungleichung, die eine entropiefreie Formulierung des zweiten Hauptsatzes fur Vorgange darstellt, verwirk- lichen lat. Die Anregung und Begrundung dieser Uberlegungen stammt aus einer Disziplin der Elektrotechnik, namlich der wohlentwickelten Theorie elektrischer Netzwerke. Summary The concept of entropy which was introduced by Clausius some 100 years ago has become an accepted basic feature of the science of thermostatics and its numerous and varied applications. The idea that an unambiguous entropy also exists in the absence of equilibrium, likewise propounded by Clausius, has been accepted almost entirely without further examination and applied with no little success. An analysis of Clausius' work however reveals an inexactitude in the logic of his deductions which cannot be overlooked.