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Beskrivelse
In seinen theoretischen Schriften behauptet Brecht unentwegt, dass der Hauptzweck des Schauspieles in der Belehrung der Zuschauer besteht. Sicherlich muss man aber denken, dass jede Zeit seine "Inquisition" hat: wenn der Wissenschaftler von Leben des Galilei sich vor der Kirche beugen sollte, hatte Brecht einen ebenso m chtigen politischen Zensor. Jedenfalls konnte es nicht der einzige Grund sein, aus dem Brecht von den geschichtlichen Katastrophen nie deutlich, sondern fast nur durch hnlichkeiten sprach. Die N tzlichkeit, die Zweckm igkeit und die M glichkeit, Gr sslichkeiten im Kunstwerk darzustellen, bleibt eine strittige Frage. Es ist ziemlich offenbar, dass eine ausf hrliche Darstellung einer Katastrophe eine total unerw nschte Auswirkung f r Brecht erreichen w rde: die Zuschauer w rden eine tiefe Einf hlung empfinden, die ihr Gewissen und ihre Analysef higkeit tr ben w rde. Eine solche Darstellung w re nicht nur sch dlich f r die Verfremdung, aber auch fast unm glich in der Durchf hrung: die Details eines Ungl cks sind in einem Kunstwerk kaum auff hrbar. Darum wird die Parabelform benutzt und die strukturelle Zweiteiligkeit der Parabelgeschichte (Realit t - Gleichnis) wird in Wirklichkeit eine prinzipielle Dreiteiligkeit: der dritte Schritt mu vom Leser oder Zuschauer vollzogen werden. Das Publikum mu n mlich die im Bild gewonnene Erkenntnis auf die Wirklichkeit zur ck ber tragen.