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Beskrivelse
Die deutschen Banken haben die Preispolitik in der Kapitalanlageberatung lange Zeit nicht als ein Problem wahrgenommen. ie hatten sich - ebenso wie ihre Kunden - daran gew hnt, da diese Dienstleistung nicht gesondert in Rechnung gestellt, sondern mit entsprechend hoch angesetzten Umsatzprovisionen f r den Kauf und Verkauf von Wertpapieren abgegolten wird. Dieses Preismodell ist in einem stillschweigenden Konsens von fast allen Banken ber Jahrzehnte hin beibehalten worden und wird erst seit kurzem von einzelnen Instituten aufgegeben. Beispielsweise haben zwei der gr ten deutschen Universalbanken die Umsatzprovisionen drastisch gesenkt und eigenst ndige Beratungshonorare f r die Anlageberatung eingef hrt, und zwar in Form einer j hrlich zu entrichtenden Provision vom Depotvolumen. In der Branche sind diese Schritte mit gro er Aufmerksamkeit verfolgt und intensiv diskutiert worden, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Banken mit hnlichen Modellen folgen werden. Da die ber Jahrzehnte starre und gleichfdrmige Preispolitik der Banken in Bewegung ger t, ist kein Zufall. Der Markt f r Finanzdienstleistungen ist als Folge von Deregulierung, Globalisierung und der Ausbreitung der Internet- konomie in einem radikalen und schnellen Wandel. Dabei ist der Wettbewerb intensiver geworden, die Markttransparenz hat zugenommen, und die Kunden sind als Nachfrager von Finanzdienstleistungen heute interessierter, kompetenter, und anspruchsvoller als fr her. Diese Entwicklung, die noch keineswegs abgeschlossen ist, zwingt die Banken auch zur Revision historisch gewachsener Formen der Preisgestaltung.