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Beskrivelse
Als Schuler Luthers und Melanchthons wird Joachim Westphal 1541 Pastor in Hamburg. In der innerevangelischen Kontroverse uber das Abendmahl ergreift er das Wort gegen Johannes Calvin. Seither zeichnet die Forschung ein einseitiges Portrat von ihm als "streitbarem und unversohnlichem Gnesiolutheraner". Bisher unberucksichtigte Schriften, Predigten und Briefe liefern jedoch ein nuancierteres Bild von Westphal. Nach Einfuhrung des Interims 1548 nimmt er eine eigenwillige Position im neu entbrannten Konfessionalisierungsprozess ein. Er ringt mit dem Vermachtnis Luthers, transformiert dessen Lehren und grenzt sich angesichts aktueller, neu aufbrechender Diskurse ab. Nahe und Distanz, Orientierung und Abgrenzung vor allem zu Melanchthon beschreiben Westphals Ringen um ein eigenes theologisches Profil. Die vorliegende Studie skizziert seinen Weg bis zum Bruch mit Melanchthon in Worms 1557 und prasentiert Westphal in einem bisher unbekannten Licht.