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Beskrivelse
Gegenstand der Studie ist eine philosophische Kurzprosa im Spannungsfeld diskursiver und literarischer Erkenntnisformen. Die fruhromantischen Fragmente als Modelle eines poetisierten Denkens bilden sich in kritischer Auseinandersetzung mit dem Universalanspruch der idealistischen Systeme. Ist der Aphorismus bei Schopenhauer nur eine Option des Denkens neben der systematischen, so wird er spatestens seit Nietzsche als philosophische Form kanonisch. Auch im 20. Jahrhundert kommt es - bei Heidegger, Wittgenstein oder Adorno - zur Ausbildung eines Denkens, das in Spruchen, Fragmenten oder Aphorismen seine einzig adaquate Form findet. In einzelnen Textinterpretationen wird gezeigt, dass eine Kurze Prosa in der Philosophie ihr Wahrheitskriterium nicht langer an eine diskursive Gedankenfuhrung delegieren kann. An die Stelle eines begriffs- und urteilsbezogenen Denkens treten eine metaphorische Vorstellungsbildung und eine poetische Syntax. Die Darstellung wird zum Medium der Erkenntnis.