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Beskrivelse
Im Zentrum der Studie steht eine spezifische Praktik der Literaturrezeption: das Bereisen literarischer Schauplatze, auch Literaturtourismus genannt. Im Rahmen von literarischen Spaziergangen, musealen Rekonstruktionen oder Themenwanderwegen folgen Literaturreisende literarischen Narrationen im Realraum. Dabei ubersetzt sich das, was zuvor gelesen und 'bloss' vorgestellt wurde, in eine sinnlich-konkrete, korperliche Erfahrung. Diesem Phanomen wird anhand von drei Fallstudien - James Joyces 'Ulysses' in Dublin, Thomas Manns 'Buddenbrooks' in Lubeck sowie dem sogenannten 'Eifel-Krimi' in der Eifelregion - nachgegangen und gefragt, welche Aneignungs- und Erlebensweisen von Literatur dabei wirksam werden. Dazu entwickelt die Arbeit ein Instrumentarium, das literaturwissenschaftliche und literaturgeographische Textanalysen mit ethnographischen Feldstudien kombiniert, in denen die konkreten Aktivitaten der Akteure im Umgang mit den literarischen Vorlagen untersucht werden.