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Beskrivelse
Im April 1909 verklagte Charlie Chaplin im Grafschaftsgericht von West Hartlepool, Nordostengland, den Schatzmeister einer Seemannsmission auf 14 Pfund und 10 Shilling, weil der ihm den vereinbarten Lohn und die Miete f r einen Kinematographen und Filme nicht bezahlt hatte. Die Klage des gerade zwanzigj hrigen, erst sp ter als Filmschauspieler ber hmt gewordenen Chaplin ist eine von mehreren tausend "Begegnungen vor Gericht," die den Ausgangspunkt und die Grundlage f r dieses Buch bilden. Aus Berichten und Aktennotizen ber Auseinandersetzungen um L hne, K ndigungen, Arbeitsunf lle und Vertragsbr che entsteht eine neuartige und spannend zu lesende Geschichte des englischen Arbeitsrechts im Industriezeitalter. Willibald Steinmetz untersucht erstmals die Praxis der niederen Gerichte bei Arbeitsstreitigkeiten und l sst dabei nicht nur die Juristen, sondern auch die Laien, klagende und beklagte Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zu Worte kommen. Klassenjustiz der Richter, hohe Kosten, undurchschaubare Prozeduren, peinliche Kreuzverh re waren nur einige der Gr nde, die englischen Arbeitnehmern wenig Chancen auf Erfolg vor Gericht gaben. Das Buch belegt, wie sehr die Struktur des englischen Rechts selbst dazu beitrug, dass die englischen Arbeitsbeziehungen seit dem sp ten 19. Jahrhundert mehr und mehr zu einer rechtsfreien Zone wurden. Der Autor: Willibald Steinmetz ist Privatdozent f r Neuere und Neueste Geschichte an der Ruhr-Universit t Bochum. German labour legislation antagonises the parties involved: whereas managers and owners of businesses could do without it, employees swear by it to help them fight against unfair working conditions. In England, on the other hand, labour legislation almost ceased to exist by the beginning of the 20th century. To explain the differences, the author analyses the day-to-day practices of English county courts where they concern labour relations. Legislators and lawyers, but also employers and employees as laymen have their say. The minute analysis of legal discourse shows that class bias, high costs, little transparent procedures and cross-examinations worked together to prevent employees to succeed in a lawsuit.