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Beskrivelse
Die kriminologische Analyse der strafrichterlichen Urteilsbildung ware ohne Berucksichtigung der psychologischen Ebene unvollstandig. Eine kritische Bestandsaufnahme der bisherigen rechtspsychologischen Forschung zum richterlichen Urteilen zeigt, daa eine kognitivistische und individualistische Betrachtung vorherrscht, die strafrichterliches Urteilen als Vorgang der Abbildung von Realitat und Verarbeitung von Informationen auffaat. Die Arbeit stellt dieser Sichtweise Theoriemodelle und Studien aus verschiedenen Disziplinen (Sozialpsychologie, Linguistik, Rechtswissenschaft) gegenuber, die Konstruktionsprozesse im Strafprozea fokussieren. Die so entworfene Skizze einer psychologischen Theorie erfaat einerseits die Struktur des richterlichen Urteilens und enthalt auch ein Konzept des Richters als darin aktiv handelndem Akteur. Dabei weist sich strafrichterliches Urteilen als sozial regulierte Narrations- oder Diskurspraxis aus, mittels der im taglichen Handeln der Richter soziale Strukturen hergestellt und reproduziert werden.Die Verfasserin hat zahlreiche Publikationen zu kriminologischen und rechtspsychologischen Themen verfaat.