AUS DER JUGENDZEIT

Die Ein?d ist ein langgestrecktes Dorf, welches in einem gr?nen Tal am Fu e des Donnersbergs gelegen ist. Letzterem gegen?ber erheben sich die Spitzen des Bielsteins und des Drachenbergs, und ihre Vorspr?nge, deren einer mit den Tr?mmern einer Burg gekr?nt ist, verengen das Tal stellenweise so sehr, da der Bach, welcher es durchflie t, sich hin und her winden mu , um aus der Klemme herauszukommen. Es ist ein Winkel, wo sich nach dem landl?ufigen Ausdruck Fuchs und Hase gute Nacht sagen, und selbst in der n?chsten Stadt wu te man von dem Ort lange Zeit nicht viel mehr, als da er die schmackhaftesten Forellen des Gebirgs liefere. Erst vor einigen Jahren wurde die Ein?d sozusagen entdeckt; es kam n?mlich ein gelehrter Mann in das Tal, von dem die Bauern bald heraus hatten, da er ein Professor sei. Der Herr Professor, Werner war sein Name, kletterte auf allen Bergen herum, kroch in jede Hohle, beguckte jeden Stein, grub hie und da tiefe L?cher in den Boden und lie sich Abends Lieder vorsingen und Geschichten erz?hlen. Dann reiste er nach Hause, und als er im folgenden Jahr wiederkam, brachte er dem F?rster Ditmar, bei dem er gewohnt, ein Buch mit, welches er ?ber die Ein?d geschrieben hatte. Kuriose Sachen waren darin zu lesen; da stand zum Beispiel, da der sogenannte Hexentisch auf dem Donnersberg nichts anderes als ein Altar des Heidengottes Thor gewesen w?re, da die Bewohner der Ein?d ehemals Menschen und Pferde geschlachtet h?tten und dergleichen haarstr?ubende Dinge mehr.