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Beskrivelse
In dieser Arbeit wird sich auf eine Spurensuche nach der Entstehung einer neuen Kategorie, namlich Leerverben als paralleler Kopulastrang, begeben. Der UEbergang von einem Inhaltselement (Vollverb) zu einem Funktionselement (Leerverb) wird haufig als ein sprachliches "Paradoxon" betrachtet. Am Beispiel von Leerverben wird verdeutlicht, dass der Verlust des semantischen Gehalts durch einen Gewinn an Funktionalitat mehr als ausgeglichen wird. Somit muss bei Betrachtung der Funktionalitat von Funktionselementen im Allgemeinen und von Leerverben im Besonderen der Eindruck eines "Paradoxons" revidiert werden. Die Ergebnisse der Spurensuche illustrieren daruber hinaus ein weitaus groesseres sprachliches Phanomen, namlich, dass es im Bereich der Grammatik, im Gegensatz zur Lexik, im doppelten Sinn nicht zu etwas "Neuem" kommt. Weder wird aus semantischer Sicht eine voellig neue Bedeutung verwendet noch eine neue Form erschaffen, sondern es wird einer in der Sprache bereits bestehenden Form ein neuer Funktionsbereich zugewiesen.