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Beskrivelse
Oft ist vom 'Artusmythos' die Rede, wobei 'Mythos' alltagssprachlich letztlich alles Altert mliche, Bedeutungs- oder Geheimnisvolle bezeichnen kann. Dem steht eine aktuelle geisteswissenschaftliche Diskussion ber den Begriff des 'Mythos' gegen ber. Die Germanistik bernimmt hierbei meist eine Vorreiterrolle. Der vorliegende Band ffnet die Diskussion programmatisch f r den interdisziplin ren Dialog mit den anderen Philologien. Fokussiert auf das Feld der Artusliteratur, fragt der Band danach, welches Verst ndnis von 'Mythos' welchen Ph nomenen im arthurischen Roman angemessen ist. Inhaltlich wird der Begriff mit vorchristlichen Glaubens- und Weltmodellen verbunden; die Beitr ge analysieren die Nachwirkung des mythischen Substrats in der Artusdichtung. Strukturell und formal wird der 'Mythos' als eine a-kausale, zeitlose Erz hlform verstanden, als eine Alternative zur Historiographie; zuweilen n hert er sich dem Fiktionalen, Magischen oder Symbolischen an. Deutlich wird, wie die einzelnen Romane je anders mit dem Mythischen umgehen, es destruieren, funktionalisieren oder restituieren. Der Band zeigt damit nachdr cklich, dass es einen literaturwissenschaftlichen Begriff des 'Mythos' jenseits der Einzeltexte nicht geben kann.