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Beskrivelse
Die vorliegende Arbeit ist eine leicht uberarbeitete am Institut fur Gesell- schaftspolitik, Abteilung Sozialpolitik und politische Institutionen sowie am Institut fur Soziologie, Abteilung fur Methoden der empirischen Sozial- forschung, beide an der Universitat Linz, approbierte Dissertationsschrift zum Thema "Armut und Zeit. Eine empirische Studie zur Dauer der Sozial- hilfebedurftigkeit," die in den Jahren 1993 bis 1996 abgefat wurde. Die Arbeit ist als erster empirischer osterreichischer Beitrag zu der seit einigen Jahren als "dynamische Armutsforschung" avancierten sozialwissen- schaftlichen Forschungsrichtung zu verstehen, die sich ausgehend vom angel- sachsischen Raum mittlerweile in der Bundesrepublik Deutschland und auch in anderen europaischen Landern (z.B. Schweden) etabliert hat. Als theoretischer Hintergrund fur die empirisch ausgerichteten For- schungen zu Armutsdynamiken werden im deutschsprachigen Raum u.a. die Arbeiten von Beck (1986) angefuhrt, der bereits vor zehn Jahren aufIndivi- dualisierung und Verzeitlichung von sozialer Ungleichheit aufmerksam ge- macht hat. Seine gesellschafts theoretischen Diagnosen zur Risikogesellschaft haben nicht nur zu einer Sensibilisierung hinsichtlich der Globalisierung von Zivilisationsrisiken, sondern auch zu einer neuen Sichtweise sozialer Gefahrdungslagen gefuhrt: Neue soziale Risiken sind individualisiert, verzeitlicht und entgrenzt. Becks theoretische Annaherungen an soziale Un- gleichheit haben somit zu einer Auseinandersetzung mit lebensphasen- spezifischen Armutslagen angeregt.