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Beskrivelse
Funf Grazer Bauten aus der Zeit von 1910 bis 1934 bilden den Ausgangspunkt fur den Blick auf das Vergessen als kulturelle Praxis im Feld der Architektur. Die Autorinnen zeichnen ein Spannungsfeld zwischen alltaglichen Prozessen der Uberbauung, Funktionsveranderung und raumlicher Neukonzeption sowie gewaltsamen Eingriffen wie politischer Neukodierung und Zerstorung nach. Am Beispiel von Arbeitsamt, Freibad, Judischer Zeremonienhalle, Kinderheim und Stadtrandsiedlung werden vielschichtige Dimensionen des Vergessens freigelegt: Zufalliges, Intentionales, Privates, Offentliches, Nicht-Erzahltes, Un-/Sichtbares. Die Klammer, welche die vier Architekten und Baumeister zusammenhalt, ergibt sich nicht aus ihrer judischen Herkunft oder Identitat, sondern erst aus der nationalsozialistischen Verfolgungsgeschichte als einem Aspekt des Vergessens.