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Beskrivelse
So wenig heute die legitimatorische Funktion des Antifaschismus fur die DDR bezweifelt wird, so kontrovers bleibt die Art und Weise des Umgangs mit ihm. Das Buch versteht sich als Beitrag zu dieser anhaltenden und uber Deutschland hinausgehenden Diskussion. Erzahlt werden Geschichten von Helden und Kampfern, Tatern und Opfern, Martyrern und Verratern. Die Autorin konstruiert wichtige Bereiche des literarischen Antifaschismus in der DDR und analysiert seine besondere ideelle und kunstlerische Beschaffenheit sowie seine Abhangigkeiten von der SED-Politik. Barck untersucht nicht nur bekannte Antifa-Texte, etwa von Stephan Hermlin, Bodo Uhse, Bruno Apitz oder Peter Weiss. Ihr besonderes Augenmerk gilt gerade den unbekannteren, den verdrangten und ausgegrenzten Zeugnissen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, die sie in der Spannung von historischen und literarischen Gleich- und Ungleichzeitigkeiten aufsucht. In einer beeindruckenden Zusammenschau dieser Texte mit Archivalien verschiedenster Art entsteht das Bild eines komplexen, identitatsstiftenden kommunikativen Netzwerks, das zwar immer stark von der SED-Fuhrung bestimmt und gesteuert wurde, jedoch zugleich auch stets durch starken "Eigensinn" gepragt war.