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Beskrivelse
Mit dem Namen des Autors verbinden wir bestimmte Vorstellungen von Originalit t, rechtlicher Codifizierung und ein historisches Wissen ber Zeitgenossenschaft, Werkzugeh rigkeit, Intertextualit t oder m gliche Adressierungen. Diese Voraussetzungen unserer Lekt re ver ndern sich oder entfallen, wenn wir den Namen des Autors nicht kennen. W hrend man Anonymit t bislang nur als revisionsbed rftigen Mangel der berlieferungsgeschichte behandelt oder als autorschaftskritisches Schlagwort rhetorisch pauschalisiert hat, geht es dem vorliegenden Band darum, Anonymit t als historisch konkrete Erscheinungssituation von Texten und als Bedingung f r deren Bedeutung und Funktion zu rekonstruieren. Die literatur-, rechts- und religionswissenschaftlichen Beitr ge stellen sich die Frage, welche Absichten mit der Anonymit t von Texten historisch verfolgt, welche Rezeptionseffekte damit erzielt wurden, welche programmatischen Deutungen sie erfahren hat und welchen rechtlichen Regulierungen sie unterlag.