Anodische Prozesse in Verchromungselektrolyten

Es wird gezeigt, dass die Oberflächenmorphologie von Ebonex®/Pt-Elektroden sowie ihre Phasenzusammensetzung vom Platingehalt, der Temperatur und der Verarbeitungszeit abhängen. Es wurde festgestellt, dass die Kristallinität der Platinbeschichtung mit steigender Temperatur und Verarbeitungszeit zunimmt. In diesem Fall werden die Eigenspannungen in den Beschichtungen um fast das Vierfache reduziert. Es wird vorgeschlagen, den Reduktionspeak von sauerstoffhaltigen Platinverbindungen im Stripping-Voltammogramm als Korrelationsparameter für die Vorhersage der elektrokatalytischen Aktivität wärmebehandelter Verbundelektroden bei der Sauerstoffentwicklungsreaktion zu verwenden. Es zeigt sich, dass die OER-Rate mit einer Vergrößerung der Fläche des Reduktionspeaks (Strommenge) zunimmt. Der Höchstwert der CE von Cr(VI) in Harnstoff-Formiat-Elektrolyten übersteigt nicht 12 %, was die Verwendung aller entwickelten Materialien als Anoden in Verchromungsprozessen ermöglicht. Darüber hinaus können Ebonex®/Pt-Anoden mit einem Pt-Gehalt von 2 mg cm-2, die bei einer Behandlungstemperatur von 230 °C hergestellt wurden, in Formiat-Chromierungselektrolyten verwendet werden, da das CE von Cr(VI) in diesem Fall 6 % nicht überschreitet.