Anker geschlippt

Aus den Schloten der Vierlanderin, eines jener pr?chtigen Dampfer der Hamburg-Amerikanischen-Paketfahrt Aktiengesellschaft, stiegen die dicken Rauchwolken zum klaren Morgenhimmel hinauf. Die Vierlanderin geh?rte zu jener Klasse von Schiffen, die den Elbstrom hinaufdampfen und am Kai festmachen konnten, w?hrend die m?chtigen Kolosse der neuesten Zeit bei Brunshausen zu Anker gehen m?ssen. Schon war das zweite Signal zur Abfahrt gegeben, und alle diejenigen, welche die Fahrt ?ber den Ozean nicht mitzumachen beabsichtigten, beeilten sich, von Bord zu kommen - nach einem letzten Scheidekusse unter Tr?nen, nach kr?ftigem H?ndedrucke mit dem Wunsche gute Fahrt oder auch ohne irgend welche Gef?hls?u erung mit ernster Gesch?ftsmiene. Die Abschiedsszenen waren beendet. Das Deck blieb dicht gef?llt mit Reisenden beider Geschlechter und jeglichen Alters. Lud doch der sonnige M?rzmorgen ein, im Freien zu bleiben, w?hrend der herrlichen Elbfahrt. Schon standen die Matrosen bereit, auf ein Zeichen des ersten Offiziers die m?chtigen Trossen, mit denen die Vierlanderin am Kai festgemacht war, loszuwerfen, schon war die deutsche Flagge vorgehei t, und eben wollte Kapit?n von Delden die Treppe zur Kommandobr?cke betreten, um durch ein kurzes Befehlswort in das Sprachrohr zum Maschinenraum das m?chtige Fahrzeug in Bewegung zu bringen, als noch zwei M?nner das Deck betraten. Des Seemanns ge?bter Blick erkannte sogleich, da er nicht etwa versp?tet eintreffende Passagiere vor sich habe.