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Beskrivelse
Frederic Krueger zeigt anhand der Edition von fast 600 koptischen Ostraka, dass sich in Leipzig und anderen Sammlungen gro e Mengen von koptischen Ostraka befinden, die nicht, wie es meist der Fall ist oder pauschal angenommen wird, aus dem Theben des 7./8. Jh. stammen, sondern aus dem s dlich angrenzenden Gebiet der Bezirkshauptstadt Hermonthis im 6. Jh. - ein bislang arch ologisch vernachl ssigter und papyrologisch kaum greifbarer (Zeit-)Raum. Neben "mikrohistorischen" Eindr cken vom allt glichen Leben im bislang obskuren Kloster des Apa Hesekiel zeichnen sich ebenso "makrohistorische" Dimensionen ab: Die Ostraka dokumentieren die letzten Jahrzehnte der fr hesten Phase (vom 4. Jh. bis ca. 600) der Entwicklung des koinobitischen M nchtums im Gebiet der s dlichen Qena-Nilbiegung, die bislang nur in ihrer "mittleren Phase" des 7./8. Jh. in Theben West detailreich greifbar war. Auch die Kirchengeschichte w hrend der kritischen Zeit des 6. Jh. gewinnt papyrologische Konturen: Apa Andreas - Abt, Priester, Bischof und "Vater aller M nche der kumene" (d.h. wohl: ein berregionaler Kl steradministrator) in der neuen monophysitischen Kirche - ist der gro e Protagonist unter den Ostraka, die oft von seiner Hand geschrieben sind und wahrscheinlich in den Tr mmern seines Archivs gefunden wurden.