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Beskrivelse
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Geriatrie als wissenschaftlicher Zweig der Medizin herausgebildet. Diese Entwicklung zeigt, dass das Alter als wissenschaftliches und technisches Problem zunehmend an Bedeutung gewann. Alte Menschen waren nicht mehr langer einfach nur "alt," sondern wurden zu kranken Menschen, die einer dementsprechenden Bewertung und Behandlung unterworfen wurden. Die vorliegende Studie zeigt aus der Sicht der alteren Patienten, was diese unter "Gesundheit," "Krankheit" oder "Heilung" verstanden und wie sie damit umgingen. Geklart wird weiterhin, wie Gesunde und Arzte auf die alten Kranken reagierten und wie deren gesellschaftliche Position sich anderte. Da alte Menschen in ihrer Leistungsfahigkeit ohnehin schon als beschrankt galten, kam mit dem Aspekt der Krankheit ein zweiter, negativ besetzter Aspekt hinzu.