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Beskrivelse
English summary: The development of the Lutheran doctrine of justification in the 16th and early 17th century (after 1530). German description: Die These, dass die Menschen allein aus Glauben an Jesus Christus vor Gott gerecht sind, verbindet die unterschiedlichen Positionen lutherischer Rechtfertigungslehre. Dabei zeigt die Geschichte der Formel sola fide, dass sie bereits wahrend der Reformationszeit nicht einheitlich verstanden wurde - von unterschiedlichen Akzentsetzungen bei Luther selbst bis zu den Texten Melanchthons ab etwa 1530, die eine forensische Deutung vertreten. Untersucht werden die Schriften dieser Reformatoren, aber auch z.B. derjenigen von Brenz und Osiander, und vor allem Positionen, die fur die Entstehung des Konkordienbuchs (abgeschlossen 1580), einer Sammlung lutherischer Bekenntnisschriften, maageblich wurden: Flacius Illyricus und Melanchthon-Schuler.Aus der Analyse der weiteren Entwicklung der Rechtfertigungslehre in der Tubinger Schule, bei Johann Arndt, Johann Gerhard u.a. ergeben sich Anfragen an die LutherRezeption. Die Einfugung der Rechtfertigungslehre in das analytische System der Heilsordnung ist einseitig und kann weder die Entstehung des Glaubens noch die Erneuerung der menschlichen Wirklichkeit ausreichend erklaren. Hilfreiche Ansatze in Luthers Lehre von der unio mystica der Glaubenden mit Christus wurden von den untersuchten Dogmatikern meist ignoriert.