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Beskrivelse
Die Reichsautobahnen bzw. ihre Relikte sind vermutlich das grosste bauliche Erbe der NS-Zeit. Sie wurden medial grossflachig inszeniert: Fotowettbewerbe hielten attraktive Strassenabschnitte fest, Spielfilme nutzten die RAB als Kulisse, es wurden Bildbande, Radioberichte und Dokumentarfilme veroffentlicht, Briefmarkenserien, Gedichte, Lieder und Brettspiele herausgegeben. Und schliesslich wurde die Reichsautobahn gemalt, unter anderem von Carl Theodor Protzen. Protzen stellte auf den Grossen Deutschen Kunstausstellungen die meisten Werke zu diesem Thema aus und war nach 1945 in allen grossen Ausstellungen zur sogenannten NS-Kunst in der Bundesrepublik als meist einziger Autobahnmaler mit seinem Werk "Strassen des Fuhrers" (1939) zu sehen. Anke Groner befasst sich als Erste mit dem noch fast vollstandig unerforschten Kunstler und gleichzeitig mit dem Motiv der Reichsautobahn, welches das einzige neue Bildsujet war, das die NS-Kunst hervorbrachte. Auch dieses war der Kunstgeschichte bisher noch keine eingehende Betrachtung wert; das Buch leistet Grundlagenarbeit, was ausfuhrende Kunstler und Kunstlerinnen, Ausstellungen, Kaufer und Verkaufspreise angeht.